Mittwoch, 28. September 2016

Schulbank

Und dann wieder die Frage, wie ich in dieser Welt zu einer Tätigkeit stehen kann, für die ich nicht bezahlt werde. Wie kann ich es rechtfertigen, mir Zeit zum Schreiben heraus zu nehmen, ohne zu wissen, ob dabei überhaupt Zählbares herauskommt? Die Einschüchterung steckt bereits im Wort: Zählbares. Nur Bares wird im Leben gezählt. Ich hasse es, dass jede Diskussion mit mir selbst an irgendeinem Punkt immer beim Geld endet.

Es ist dieser Druck, der in meinem Kopf herrscht, diese eingefüllte und aufgesogene Lüge, etwas habe nur Wert, wenn es mit Geld verbunden sei; eine Aufgabe mache sich nur bezahlt, wenn sie auch bezahlt wird. Dieser unendlich hemmende, lähmende Druck, Bares abbauen zu müssen, um zu dem Gefühl zu finden, etwas geleistet zu haben.

Dieser Banknotendruck, wann wird er endlich aus dem Kopf ziehen und sich selbst abschaffen?